Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ein Aktienportfolio während einer Baisse vor Kursverlusten zu schützen. Die einfachste Variante wäre sicherlich, alle Positionen zu veräussern. Dies ist aber je nach Umfang des Portfolios mit hohen Transaktionskosten verbunden und wenig praktikabel, da die Positionen wieder aufgebaut werden müssen, will man zu einem späteren Zeitpunkt weiter am Markt partizipieren, was wiederum Transaktionskosten verursacht. Neben den Kosten gibt es weitere Gründe, weshalb Anleger es vorziehen, ihr Portfolio oder einzelne Aktien-Positionen gegen Kursverluste abzusichern anstatt diese zu verkaufen: so möchte ein Anleger beispielsweise sein Stimmrecht weiterhin ausüben oder nicht auf Dividenden verzichten.
Die folgenden Ausführungen zeigen anhand einfacher Beispiele zwei Möglichkeiten, ein Portfolio aus Schweizer Aktien im Wert von CHF 100'000 gegen Kurseinbrüche abzusichern. Ein Blick auf die Aktien im Portfolio legt nahe, dass es sich ähnlich entwickeln dürfte wie der Swiss Market Index («SMI»). Eine Absicherung kann allerdings immer nur näherungsweise vorgenommen werden, da sie mit Kosten verbunden ist und der Gleichlauf (Korrelation) zwischen Portfolio und Index in der Praxis kaum 100% entspricht.