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Von A nach B

Der Handel mit Waren über das Internet boomt. Der E-Commerce ist eine Wachstumsbranche. Im Windschatten expandiert auch die Logistik, denn was online gekauft wird, muss offline transportiert werden.

April 2023 - Jede Wachstumsbranche erlebt mal einen Rückschlag. Nach Boomjahren konsolidiert der Markt, dann geht es weiter. So in etwa beschreiben Experten die aktuelle Situation beim E-Commerce. Der Handel mit Waren über das Internet erlebte 2022 in vielen Ländern eine Stagnation. Die Schweiz machte da keine Ausnahme. Im zurückliegenden Jahr wurden von Privatpersonen mit Wohnsitz in der Schweiz Waren im Wert vom insgesamt rund 14 Milliarden Franken im Onlineversandhandel bestellt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang von rund 2,8 Prozent. Eine Verschnaufpause nach starken Zuwächsen in den Vorjahren, mehr wohl nicht. Noch vor zehn Jahren waren es nur rund fünf Milliarden Franken, die Schweizer im Versandhandel ausgaben.
Dass es nun zu einem Rückgang kam, hängt vor allem am Abklingen der Corona-Pandemie. Auch wenn die Schweiz mit relativ lockeren Corona-Regeln der Pandemie Herr zu werden versuchte, reduzierten auch hierzulande viele Menschen ihre sozialen Kontakte und wählten für Einkäufe das Internet, statt den Gang ins nächste Geschäft. Nun, nachdem der Virus scheinbar besiegt ist, kehrt das gewohnte Leben zurück – die Geschäfte in den Innenstädten füllen sich, der Onlinehandel hat kurzfristig das Nachsehen.

Dabei ist klar, dass die E-Commerce-Branche in den kommenden Jahren weiter zulegen wird. Weltweit rechnen Experten bereits für das laufende Jahr mit einem Rekordumsatz von knapp vier Billionen US-Dollar. Zum Vergleich, 2022 wurden weltweit 3,38 Billionen Dollar im Handel mit Waren über das Internet umgesetzt. 2021 waren es 3,4 Billionen Dollar, 2020 rund 2,8 Billionen Dollar. Also auch auf globaler Ebene ist für 2022 eine Stagnation festzustellen, die aber schon im laufenden Jahr überwunden werden sollte.

Rekorde bei den Logistikern
Im Windschatten des E-Commerce boomt auch die Logistikbranche. Denn Waren, die online bestellt werden, müssen irgendwann ganz klassisch, sozusagen offline, befördert werden, von A nach B, mit Flugzeugen, Schiffen und Lastkraftwagen. Die Logistik ist Handarbeit, auch wenn die vernetzte Welt dabei hilft, Abläufe zu optimieren.
Die Schweiz gehört zu den wichtigen Logistikmärkten in Europa. Mit der Mediterranean Shipping Company und Kühne+Nagel haben gleich zwei weltweit erfolgreich agierende Transportunternehmen ihren Sitz in der Schweiz. Während die Mediterranean Shipping Company in Privathand ist, kotieren die Aktien von Kühne+Nagel an der Börse. Das Unternehmen konnte für 2022 sehr gute Zahlen vermelden, so kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf über 39 Milliarden Franken. Ein ähnlich gutes Ergebnis konnte der deutsche Konkurrent, die Deutsche Post erzielen. Mit einem Umsatz von 94,4 Milliarden Euro konnte der Konzern 2022 einen neuen Rekord aufstellen und den Konzernumsatz aus dem Vorjahr um mehr als 15 Prozent übertreffen, und schon der war ein Rekord.
Zu den weltweit grössten börsennotierten Transportunternehmen gehört die dänische Schifffahrtsgesellschaft AP Moller Maersk, kurz oft auch nur als Maersk bezeichnet. Mit Containerschiffen sind die Dänen weltweit unterwegs und damit eine Säule des Welthandels. Maersk erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von über 81 Milliarden US-Dollar, nach 61 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Herausfordernde Zeit schafft Chancen
Allerdings, und das soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, steht der Logistikbranche eine herausfordernde Zeit bevor. Der Klimawandel wird neue Rahmenbedingungen formulieren. Die Logistiker müssen bei ihren Transporten auf klimafreundliche Alternativen setzen. Die Zeiten, in denen dieselbetriebene Paketzustellfahrzeuge durch die Innenstadt donnern, nähern sich dem Ende. Die gesamte Fahrzeugflotte, einschliesslich Schiffe und Flugzeuge, muss erneuert werden. Dies und der Umstand, dass die Corona-Pandemie quasi für eine Sonderkonjunktur gesorgt hat, die nun ausläuft, macht einige Analysten für die Logistik- und Transportbranche vorsichtig. Das ist auch richtig, aber die Aktien der Unternehmen haben diese vorsichtige Einschätzung zum Teil schon vorweggenommen und kräftig korrigiert. Unter mittelfristigen Gesichtspunkten könnten die Aktien nun eine gute Einstiegschance bieten.

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